Nationales Sicherheitsamt
Mon, 13 Jan 2020 17:39:12 +0100
#^Andreas Eschbach über sein Buch "NSA – Nationales Sicherheitsamt" - "Stellt euch vor, die Nazis hätten unsere Computertechnik gehabt" | Deutschlandfunk Kultur
Andreas Eschbach hat ein Buch über die Kombination Digitale Medien und Nationalsozialismus geschrieben. "Ich wollte mir das immer ausmalen, wie das ist. Und weil es kein anderer getan hat, musste ich es selber tun", so der Autor.
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In real war damals zB ganz kurz nach der Machtergreifung Magnus Hirschfeld das willkommene Ziel und langjähriger Lieblingsfeind, sein Archiv und Patientenakten sehen wir auf den berühmten Bildern der Bücherverbrennung im Feuer, auf einem Bild ist vermutlich auch seine Büste zu sehen. Augenzeugen (u.a. Erich Kästner) berichten immer wieder davon. Es sind sehr viele Patientenlisten, Adresslisten mit verbrannt. Damals zum Glück, heute eine schmerzliche Lücke in der queeren Forschung. Er gilt heute als einer der queeren Urväter, weltweit. Hat in der Weimarer Republik zB Lobbyarbeit zur Abschaffung von Paragraph 175 betrieben, hätte es wohl fast geschafft. Er hat den Begriff Transsexualität (Transvestitismus) geprägt und ist dem weiten Spektrum von Persönlichkeiten wertschätzend begegnet.
Er war selber schwul. Und Jude. Lieblingsfeind.
Er konnte zum Glück noch rechtzeitig fliehen. Im Schwulen* Museum Berlin steht eine neue Büste, ein Modell des Instituts und ein bißchen erhaltenes Geschirr. Am Berliner Denkmal für die Bücherverbrennung fehlt sein Name, nur ein allgemeiner Hinweis auf Wissenschaftler.
Später waren die Nazis genauer. Haben zB in den Niederlanden existierende Meldeamtdaten genutzt. Sie haben gelernt, wie wichtig Daten sind.
Heute ... ein paar kleine Crawler über Twitter & blogger & tumblr & co ... kostet nicht viel, nur know how. Weiterhin Bots und Likefabriken und alles was damit zusammenhängt.
Und dann social scoring.
Die existierenden DBs der verschiedenen Socials mal gar nicht angedacht. Und ja, wie er korrekt erwähnt Kreditkarten. Schon heute werden Sex Worker von vielen etablierten Banken abgelehnt. Das betrifft auch emanzipatorische Projekte auf dem Gebiet. Kein Konto, kein Geld. Für online-Bussinesses kommt hinzu, daß Paypal da gerne Konten schließt, Kreditkartenfirmen die Karten kündigen.
Dort sind solche Auswirkungen auf Leben, Auskommen heute achon sichtbar, schön abseits des Mainstreams und moralisch gerechtfertigt. Und Gesetze in den USA betreffen durch die global agierenden Finanzdienstleister auch uns.
Düster.
#^https://www.deutschlandfunk.de/sexualwissenschaft-und-die-buecherverbrennung.691.de.html?dram:article_id=51607