eulersche Identität
Tue, 25 Jul 2017 22:03:57 +0200
#^Freistetters Formelwelt: Die schönste Formel der Welt
Vor einem Jahr habe ich den ersten Text für diese Kolumne geschrieben und seitdem jede Woche in der Welt der mathematischen Formeln nach spannenden Geschichten gesucht. Ich habe Gleichungen vorgestellt, die aus der Physik stammen, aus der reinen Mathematik und der Astronomie. Es gab biologische und chemische Formeln, und ich habe mich immer auch darum bemüht, die allzu offensichtlichen und bekannten Gleichungen zu vermeiden. Jetzt, zum einjährigen Geburtstag dieser Kolumne, geht es aber nicht anders. Ich möchte mich mit einer Formel beschäftigen, die, wenn man Mathematikerinnen und Mathematiker nach der "schönsten Formel" fragt, immer wieder auf Platz 1 landet. Und zwar völlig zu Recht. Es ist auch meine absolute Lieblingsformel:
e^iπ = -1
Ihrer Ästhetik kann man sich nicht entziehen. 2014 haben Neurowissenschaftler aus London die Gehirnaktivität von 15 Mathematikern beim Anblick verschiedener mathematischer Formeln untersucht. Das Resultat: Der orbitofrontale Kortex, ein Teil der Großhirnrinde, der eine wichtige Rolle bei der Bewertung emotionaler Eindrücke spielt und zum Beispiel aktiv wird, wenn man Gemälde betrachtet oder Musik hört, wurde auch bei der Betrachtung der eulerschen Formel aktiv. Und zwar – anders als bei den anderen Formeln der Studie – konsistent bei allen untersuchten Mathematikern.
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