Klaus

XI. Übergangs- und Schlußbestimmungen - Art 135

 Fri, 23 Dec 2016 01:00:37 +0100 
(1) Hat sich nach dem 8. Mai 1945 bis zum Inkrafttreten dieses Grundgesetzes die Landeszugehörigkeit eines Gebietes geändert, so steht in diesem Gebiete das Vermögen des Landes, dem das Gebiet angehört hat, dem Lande zu, dem es jetzt angehört.
(2) Das Vermögen nicht mehr bestehender Länder und nicht mehr bestehender anderer Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechtes geht, soweit es nach seiner ursprünglichen Zweckbestimmung überwiegend für Verwaltungsaufgaben bestimmt war, oder nach seiner gegenwärtigen, nicht nur vorübergehenden Benutzung überwiegend Verwaltungsaufgaben dient, auf das Land oder die Körperschaft oder Anstalt des öffentlichen Rechtes über, die nunmehr diese Aufgaben erfüllen.
(3) Grundvermögen nicht mehr bestehender Länder geht einschließlich des Zubehörs, soweit es nicht bereits zu Vermögen im Sinne des Absatzes 1 gehört, auf das Land über, in dessen Gebiet es belegen ist.
(4) Sofern ein überwiegendes Interesse des Bundes oder das besondere Interesse eines Gebietes es erfordert, kann durch Bundesgesetz eine von den Absätzen 1 bis 3 abweichende Regelung getroffen werden.
(5) Im übrigen wird die Rechtsnachfolge und die Auseinandersetzung, soweit sie nicht bis zum 1. Januar 1952 durch Vereinbarung zwischen den beteiligten Ländern oder Körperschaften oder Anstalten des öffentlichen Rechtes erfolgt, durch Bundesgesetz geregelt, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf.
(6) Beteiligungen des ehemaligen Landes Preußen an Unternehmen des privaten Rechtes gehen auf den Bund über. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz, das auch Abweichendes bestimmen kann.
(7) Soweit über Vermögen, das einem Lande oder einer Körperschaft oder Anstalt des öffentlichen Rechtes nach den Absätzen 1 bis 3 zufallen würde, von dem danach Berechtigten durch ein Landesgesetz, auf Grund eines Landesgesetzes oder in anderer Weise bei Inkrafttreten des Grundgesetzes verfügt worden war, gilt der Vermögensübergang als vor der Verfügung erfolgt.


XI. Transitional and Concluding Provisions - Article 135
(1) If after 8 May 1945 and before the effective date of this Basic Law an area has passed from one Land to another, the Land to which the area now belongs shall be entitled to the assets of the Land to which it previously belonged that are located in that area.
(2) The assets of Länder or other public-law corporations or institutions that no longer exist, insofar as they were originally intended to be used principally for administrative tasks or are now being so used, not merely temporarily, shall pass to the Land, corporation or institution that now performs those tasks.
(3) Real property of Länder that no longer exist, including appurtenances, shall pass to the Land within which it is located, insofar as it is not among the assets already referred to in paragraph (1) of this Article.
(4) Insofar as an overriding interest of the Federation or the particular interest of a region requires, a federal law may depart from the rules prescribed by paragraphs (1) to (3) of this Article.
(5) In all other respects, the succession to and disposition of assets, insofar as it has not been effected before 1 January 1952 by agreement between the affected Länder or corporations or institutions established under public law, shall be regulated by a federal law requiring the consent of the Bundesrat.
(6) Holdings of the former Land of Prussia in enterprises established under private law shall pass to the Federation. Details shall be regulated by a federal law, which may also depart from this provision.
(7) Insofar as assets that on the effective date of this Basic Law would devolve upon a Land or a corporation or institution established under public law pursuant to paragraphs (1) to (3) of this Article have been disposed of by or pursuant to a Land law or in any other manner by the party thus entitled, the transfer of assets shall be deemed to have taken place before such disposition.